Resilienz, also Stressbewältigung und die Widerstandskraft gegenüber Herausforderungen, ist ein echtes Trendthema. Denn wer in Zeiten von zunehmender Globalisierung und mit ihr in Zeiten der im Eiltempo voranschreitenden Digitalisierung gesund, stabil und widerstandsfähig bleiben möchte, braucht sie. Wer sich beruflichen Herausforderungen stellen und den Wandel meistern will, benötigt sie ebenfalls. Und wer daran arbeitet, negativen Stress in etwas Positives, nämlich Produktivität, umzuwandeln, ist auch auf sie angewiesen. Resilienz ist also in aller Munde. Aber wusstet ihr, dass der Prozess der Anpassungsfähigkeit verschiedene Ebenen und unterschiedliche Auswirkungen auf uns hat?
Selbstwahrnehmung: Stressfaktoren erkennen
Wo, wann und wie beginnt Stress? Kleiner Spoiler: Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht. Denn was uns tatsächlich stresst oder aus der Ruhe bringt, hängt von verschiedenen, individuellen Faktoren, in erster Linie aber davon ab, wie wir Dinge, Situationen oder Menschen wahrnehmen. Unsere Themenreihe rund um ganzheitliche Resilienz startet aus diesem Grund ganz am Anfang – und zwar mit der Selbstwahrnehmung.
Um herauszufinden, wie es uns gelingt, besser mit Stress umzugehen und folglich resilienter zu werden, lohnt es sich, den Blick zunächst einmal auf uns selbst, statt auf äußere Faktoren zu richten:
- In welchen Situationen fühle ich mich gestresst?
- Wo spüre ich Stress körperlich?
- Wie reagiere ich auf Stress?
- Warum stressen mich bestimmte Dinge oder Situationen?
Selbstwahrnehmung bedeutet in diesem Fall, Körper und Geist zu lesen, zu verstehen und Signale richtig zu deuten. Indem ihr euch die genannten Fragen stellt und beantwortet, schärft ihr eure eigenen Sinne und lernt gleichzeitig, wo ihr eure individuellen Grenzen setzen solltet.
Die Selbstwahrnehmung setzt sich aus dem Fühlen und Einordnen von auditiven (Was höre ich?), visuellen (Was sehe ich?) und olfaktorischen (Was rieche ich?) äußeren Sinnesempfindungen sowie inneren Reaktionen auf diese (Emotionen oder Schmerzen) zusammen. Wem es hierbei gelingt, einen Zusammenhang herzustellen und Abhängigkeiten zu erkennen, erarbeitet sich ein realistisches Selbstbild, welches die Grundlage für den Umgang mit Herausforderungen oder Stress darstellt.
Selbstverantwortung: Herausforderungen aktiv angehen
Nun haben wir euch bereits erklärt, wieso eine bewusste und reflektierte Selbstwahrnehmung die Grundlage für den Umgang mit Herausforderungen und Stress darstellt. Habt ihr euch erst einmal ein realistisches Selbstbild erarbeitet, ergibt sich daraus ein ganz individueller „Arbeitsauftrag“: Ihr übernehmt Verantwortung für euch selbst.
Selbstverantwortung ist ein weiteres „To do“ auf dem Weg hin zu mehr Resilienz. Um also von der Erkenntnis ins aktive Tun zu kommen, könnt ihr euch an folgenden drei Schritten orientieren:
- Selbstwahrnehmung: Warum stresst mich etwas, wie reagiere ich darauf und wo merke ich Stress auf körperlicher Ebene?
- Selbstverantwortung / Ressourceneinteilung: Habe ich überhaupt die Energie dafür, um mich stressen zu lassen? Was kann ich tatsächlich ändern, was kommt von Außen – was kann ich nicht beeinflussen?
- Selbstwirksamkeit: Wie kann ich aktiv handeln, um Herausforderungen zu meistern / Stress zu reduzieren? Welche sind die nächsten Schritte – was mache ich zuerst?
Die Selbstverantwortung ist einer der sogenannten sieben Schlüssel für Resilienz auf individueller Ebene. Dabei geht es darum, sowohl für eigene Handlungen und Entscheidungen bewusst die Verantwortung zu übernehmen – als auch die Entscheidung zu treffen: Ich bin für mein „Schicksal“ selbst verantwortlich. Hier ist somit eine „Hands-on-Mentalität“ gefragt, die uns unter Umständen zwar aus unserer Komfortzone locken kann, letztendlich aber unsere eigene Resilienz stärkt. Schließlich können wir uns nur durch Aktivität und Erfahrungen vor Stress schützen – oder zumindest lernen, besser mit Stressfaktoren umzugehen und mehr Selbstfürsorge zu übernehmen.
Hands-on? Können wir! Und zwar unter dem großen Sammelbegriff „Zukunftskompetenzen“. Dazu zählt auch die Resilienz auf individueller sowie institutioneller Ebene. Wer in diesem Bereich nach Unterstützung, Impulsen und Know-how-Transfer sucht, wird bei uns garantiert fündig. Klickt euch durch unser Leistungsangebot „Zukunftskompetenzen“ oder kontaktiert uns direkt.
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