Kooperationen und gemeinschaftliches Handeln für mehr Wirkung

von | Feb 20, 2023 | #mehrHINTERGRUND, Textbeitrag

Gemeinnützigkeit und ehrenamtliches Engagement haben ein großes Ziel – Verantwortliche und Beteiligte wollen das Gemeinwohl fördern, den Demokratiegedanken stärken und Raum sowie Platz für Austausch, Entwicklung und gemeinsamen Erfolg bieten. Sie wollen also etwas bewirken und einen gesellschaftlichen Impact erzielen. Ein Ziel, welches sich gemeinsam nicht nur schneller, sondern auch besser erreichen lässt. Das Stichwort: Kooperation. Wir werfen heute einen Blick auf das Prinzip der sogenannten „Wirkungstreppe“ und erklären, auf welcher Stufe welche Synergien entstehen können, wenn sich einzelne Akteur:innen, aber auch Vereine oder gemeinnützige Organisationen zusammentun.

Die Wirkungstreppe – Stufe für Stufe in Richtung ZielFrau steht auf Treppe

Um den Erfolg ihrer Arbeit nachzuweisen oder zu messen, sollten Vereine und gemeinnützige Organisationen in regelmäßigen Abständen ihre soziale Wirkung überprüfen. Instrumente dafür sind Umfragen oder Wirkungsanalysen, wobei einer solchen eine entsprechende Umfrage meist vorausgeht. Die Ergebnisse liefern nicht nur wichtige Informationen für die Organisationen, ihre Stakeholder und Förderer, sondern bilden auch die Grundlage für die Planung und Umsetzung von zukünftigen Maßnahmen.

Im Rahmen einer solchen Wirkungsanalyse werden folglich Aktivitäten, Projekte oder Aktionen genutzt, um den entsprechenden Outcome auf gesellschaftlicher Ebene zu definieren. Bei diesem handelt es sich um den sogenannten Impact. Der Weg hin zu einem solchen Impact wird als Wirkungstreppe bezeichnet. Ebenso wie eine herkömmliche Treppe wird auch diese Schritt für Schritt erklommen:

  1. Stufe: Die Vereine oder Organisationen setzen Aktivitäten, Aktionen oder Projekte um.
  2. Stufe: Die entsprechende Zielgruppe erfährt von den Angeboten.
  3. Stufe: Die Zielgruppe nimmt die Angebote an.
  4. Stufe: Die Zielgruppe wird für den gesellschaftlichen Nutzen sensibilisiert.
  5. Stufe: Die Zielgruppe beginnt, ihr Handeln und ihr Bewusstsein anzupassen.
  6. Stufe: Die Zielgruppe beginnt, auch ihre allgemeine Lebenslage zu verändern.
  7. Stufe: Der soziale Impact und damit ein gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozess beginnt.

Die ersten drei Stufen der Wirkungstreppe bilden die Grundlage für das Einsetzen einer ersten Wirkung ab Stufe 4, die mit jeder folgenden Stufe eine neue Dimension erreicht. Hier wird zudem zwischen den Inputs, also den zur Verfügung stehenden Ressourcen, und den Outputs, also den entstehenden Angeboten oder Leistungen, unterschieden. Stufe 7 bildet schließlich das Ende der Treppe und den Übergang in eine neue Etage, auf der ein übergreifender sozialer Impact erreicht ist.

Kooperation statt Konkurrenz – Gemeinwohl bedeutet auch Zusammenarbeit

Menschen halten sich an der Hand

Um eine soziale Wirkung zu erreichen, die sich über eine einzelne Zielgruppe hinaus in die Gesellschaft hineinzieht, braucht es neben Aktion auch Interaktion und letztendlich vor allem Kooperation.

Diese Kooperation kann zwischen einzelnen Vereinen und Organisationen, zwischen Verbänden verschiedener (Bundes)Länder oder aber zwischen einem Verbund von Experten stattfinden und hat einen entscheidenden Vorteil: die Multiplikation von Expertise. Denn um Stufe 7, also den gesellschaftlichen Impact, zu erreichen, bedarf es zum einen jede Menge Ressource und zum anderen viel Sichtbarkeit.

Unsere Einschätzung: Finden sinnvolle Kooperationen bereits auf Stufe 1, also der Umsetzung von Aktivitäten, Projekten oder Aktionen statt, kommt der angestrebte Veränderungs- und Wirkungsprozess schneller und effektiver ins Rollen. Solche Kooperationen können unterschiedlich aussehen: Vereine oder Organisationen schließen sich zu einem Netzwerk zusammen, tauschen Know-how aus oder setzen sogar gemeinsam Kampagnen um. Eine weitere Möglichkeit, die der aktiven Vereinsarbeit vorgelagert ist: die Vernetzung von Experten, die sich auf unterschiedliche Bereiche wie Monitoring und Beteiligung, Regionalentwicklung,Zukunftskompetenzen, Digitalisierung oder Finanzierung spezialisiert haben. Ein solches Expertennetzwerk kann auf Anfrage aktiviert werden und arbeitet folglich sehr zielgerichtet.

Das Credo lautet: Kräfte einteilen und Ressourcen sinnvoll nutzen

Damit aus Kooperationen sinnvolle Synergien entstehen können, bedarf es neben der grundlegenden Bereitschaft zur Zusammenarbeit allerdings auch Ressourcen wie Zeit und Men- sowie Womenpower. Kooperationen bedeuten außerdem vor allem Kommunikation und Organisation. Wird beides beispielsweise durch ein übergreifendes Komitee strukturiert und geleitet, kann sich die angestrebte Wirkung zielgerichtet entfalten. Oder um noch einmal zu unserem Bild der Wirkungstreppe zurückzukehren: Erklimmen Vereine und Organisationen die ersten, steilen Treppenstufen gemeinsam, bleibt ihnen für den restlichen Weg bis zum oberen Treppenabsatz mehr Kraft und sie können mehr Energie und Einsatz aufwenden sowie investieren, um einen nachhaltigen sozialen Impact zu erzielen.

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