Die Arbeitswelt erfährt seit einigen Jahren einen grundlegenden und strukturellen Wandel. Flexible Arbeitsmodelle,agiles Prozessmanagement oder digitale Kommunikationstools: Die Arbeitswelt ist in Bewegung, alles entwickelt sich weiter – mit nie gekannter Geschwindigkeit. Job-Profile, die es vor fünf bis zehn Jahren noch nicht einmal gab, sind heute bereits etabliert. Unsere Arbeitswelt verändert sich nicht nur inhaltlich, auch die Art und Weise, wie wir arbeiten, wann wir arbeiten und in welcher Umgebung wird neu gedacht.
New Work – ein Arbeitsmodell der Zukunft
New Work – die neue Arbeit – wird als einer der fünfzehn Megatrends bezeichnet, die bereits heute und umso mehr in Zukunft unsere Arbeitsweisen und damit unsere Lebensmodelle umkrempeln werden.
Die Frage nach dem Sinn der Tätigkeit, Selbstbestimmung, ökologisch nachhaltige Aspekte und soziale Verantwortung rücken in den Fokus. Damit einhergehend sind neue innovative Geschäftsmodelle sowie Kreativität und soziale Kompetenzen der Erwerbstätigen gefragt.
Menschen sollen ihre eigene Persönlichkeit mit in die Arbeit einbringen. Für viele ist diese Aufforderung jedoch zunächst einmal eine Überforderung. Und die Fähigkeit, unternehmerisch zu denken, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich ständigen Veränderungen anzupassen, ist nicht jedem in die Wiege gelegt.
Pro und Contra – Hat „New Work“ auch Nachteile?
So macht sich hier und da auch Kritik an dem Konstrukt „New Work“ breit. Schicke Coworking-Spaces und flache Hierarchien allein reichen für eine umfassende Transformation sicherlich nicht aus. Vielmehr braucht es eine echte Auseinandersetzung mit den Unternehmenswerten als auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, an sich selbst und den eigenen Werten zu arbeiten und zu diesen zu stehen. Wir müssen als Menschen und als Teams reifen, um mit den Veränderungen gut umgehen zu können. Denn letztendlich wird der Mensch immer Mensch bleiben, auch im hochtechnologisierten Zeitalter.
Hierzu kann New Work gute Ansätze liefern, wenn es nicht als Zustand, sondern als Prozess verstanden und mit Herzblut und echter Veränderungsbereitschaft von innen heraus gefördert und gelebt wird. Sonst bleibt es wohl eher eine nette Fassade fürs Marketing.
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