Im Gespräch mit Unternehmensberater Jörg Lehmann

von | Mrz 9, 2020 | #mehrGESPRÄCHE, Textbeitrag

Ein Realist mit einer großen Vision

Jörg Lehmann ist seit über 20 Jahren als Unternehmensberater in der nationalen sowie internationalen Beratung von Unternehmen tätig. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte er ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit Stationen in Göttingen und London. Der verheiratete Familienvater lebt mittlerweile in Berlin und fördert im Rahmen seines privaten Engagements die Unterstützung des akademischen Nachwuchses in Deutschland.

Seine Beratungstätigkeit reicht von der Strategie über die fachliche und technische Konzeption bis hin zur Umsetzung sowie den Betrieb. Mit einem neuartigen Ansatz in der Unternehmensberatung für Executives in mittelständischen Unternehmen hat Jörg Lehmann sich unter dem Label LEHMANN EXECUTIVE ADVISORY im April 2019 als Unternehmer selbständig gemacht.

Herr Lehmann, können Sie uns Ihre Vision beschreiben – wofür stehen Sie und Ihr Unternehmen?

LEHMANN EXECUTIVE ADVISORY und damit ich als Gründer stehen für eine neuartige Unternehmensberatung für Executives in mittelständischen Unternehmen. Mein Team und ich unterstützen Executives partnerschaftlich und vertrauensvoll. Für ausgewählte Handlungsfelder der Executives bieten wir integrierte Lösungen für die Transformationen des Geschäfts und den erforderlichen Änderungen im Verhalten von Führungskräften sowie Mitarbeitern an. Für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir neue Formate entwickelt, die Effizienz und Effektivität im Rahmen von Transformationen von Anfang an signifikant steigern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor unserer Beratung ist dabei unser Leitgedanke „Zuhören – reflektieren – agieren“. Denn wir sind der Meinung, die Entwicklung von Lösungsansätzen für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen erfordern ein ausgewogenes Verhältnis von emotionaler Intelligenz und fachlicher Exzellenz. Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit unserer Mandanten signifikant und nachhaltig zu optimieren und unternehmerorientierten Talenten eine herausragende Arbeitsumgebung zu bieten.

Wie ist Ihre Vision entstanden?

Die Vision ist in den letzten Jahren entstanden. Ich habe einen Erfahrungshintergrund von über 20 Jahren in der Management-Beratung. In dieser Zeit habe ich für mich erfahren, wie sich Herausforderungen bei meiner Kundenzielgruppe verändern und wie ich selber in Kundenbeziehungen agieren möchte. Dabei ist der Wunsch, selbständig als Unternehmer zu agieren immer wichtiger geworden.

Lassen Sie uns ein wenig teilhaben an Ihrer (Erfolgs)Geschichte – wie verwirklichen Sie Ihre Visionen? Was haben Sie bisher erlebt, wer oder was hat Sie besonders geprägt?

Ich verstehe meine Vision als eine weiter entfernte Zielsetzung, die ich über einen Design Thinking-Ansatz entwickelt habe. Meine Vision konkretisiere ich über strategische Zielsetzungen und Positionierung. Über die Entwicklung meines Geschäftsmodells leite ich meine strategische Roadmap ab. Letzteres ist quasi mein Fahrplan zur Umsetzung meiner Strategie und Vision. Durch meine Tätigkeit als Unternehmensberater in der Management-Beratung habe ich bereits viele Strategien entwickelt und Transformationen von Kunden begleitet. Die Vielzahl an Kundenprojekten und die internen Weiterentwicklungen von Geschäftsmodellen in den Rollen Vorstand/Geschäftsführer haben mich geprägt.

Was ist eine Vision letztendlich für Sie – Wunsch und Inspirationsquelle zugleich oder doch eher eine konkrete Vorstellung Ihrer Ziele?

Meine Vision ist mein Wunsch und damit auch sicher meine Inspirationsquelle. Allerdings mit einer klaren konkreten Vorstellung – wie zuvor beschrieben. Von daher stehen Wünsche, Visionen und Inspirationsquellen für mich in keinem Widerspruch, ich betrachte sie viel mehr zusammenhängend bzw. integriert.

Welche Werte braucht es Ihrer Ansicht nach, um die eigenen Visionen zu verwirklichen?

Für mich beschreibt der Gedanke von Antoine de Saint-Exupéry recht gut meine Wertansätze:

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die  Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

Ein sehr passendes Zitat, welches zum Nachdenken anregt! Apropos Sehnsucht – was unterscheidet denn Ihrer Meinung nach eine Vision von einem Traum oder einem Wunsch?

Eine Vision soll für mich erreichbar sein – die „Mohrrübe“, die man auch bekommen kann und der man nicht immer nur hinterherläuft.

Und wieviel Realist muss in einem Visionär stecken?

Für mich muss ein Visionär einen guten Mix aus Phantasie und Realismus mitbringen.

Lohnt es sich noch, in einer Welt, in der es scheinbar bereits alles gibt, Visionen zu haben? Was treibt Sie bei Ihrer täglichen Arbeit an?

Unbedingt! Mich treibt einfach die große Leidenschaft an, das von mir gesetzte Ziel zu erreichen. Mir macht es einfach Spaß, jeden Tag an der eigenen Idee mit einem Team zusammen zu arbeiten. Erfolge als Motivation zu nehmen und aus Misserfolgen zu lernen. Unternehmer ist für mich kein Job, sondern eine gelebte, sehr spannende Rolle entlang der Sinuskurve.