Was zeichnet eigentlich erfolgreiche Unternehmen aus? Analysen zeigen immer wieder: Neben Strategie, Positionierung und Führung ist auch Resilienz ein echter Erfolgsfaktor. Doch inwiefern gilt das auch für Vereine und Organisationen? Wir haben uns Gedanken gemacht. Resilienz in Organisationen und Unternehmen ist das Ergebnis jener Prozesse, die wir in unseren vorangegangenen #mehrWERT-Beiträgen bereits ausführlicher beschrieben haben: die individuelle Resilienz und Resilienz im Team. Das Produkt aus individueller und kollektiver Widerstandsfähigkeit sorgt schließlich für institutionelle Resilienz. Ganz bestimmt nicht wie von selbst, aber doch mit ein wenig mehr Antriebskraft.
Um auf der Basis bestehender Strukturen auch als Organisation resilient(er) zu werden, braucht es schließlich drei Faktoren:
- Einen klaren und routinierten Umgang mit Unsicherheiten und Herausforderungen
- Definierte Herangehensweisen an die Entscheidungsfindung
- Eine hohe Qualität der Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden (und dazu gehören sowohl Haupt- als auch ehrenamtlich Mitarbeitende).
Insbesondere Punkt 3 schließt eines aus: Silodenken. Dieses ist leider noch immer weit verbreitet und bremst viele Organisationen dabei aus, ihr volles Potential zu entfalten. Silodenken bedeutet in diesem Kontext, starres Bereichsdenken statt kollaborative Zusammenarbeit zu praktizieren. Oder genauer: Abteilungen und Teams beschränken sich ausschließlich auf den eigenen Tätigkeitsbereich, anstatt mit weiteren Teams in den Austausch zu gehen und zusammenzuarbeiten. Folglich leidet die Qualität der teamübergreifenden Zusammenarbeit. Ein Phänomen, welches sich auch außerhalb von Organisationen und Unternehmen und ganz allgemein in Gruppen, die in einer bestimmten Form zusammenarbeiten, beobachten lässt.
Tipps zur Förderung eines resiliente(re)n Verhaltens haben wir natürlich auch parat. Einige davon sind:
- Silodenken entgegenwirken: Teams miteinander „verzahnen“, Schnittstellen schaffen, die die Zusammenarbeit aktiv einfordern.
- Transparenz fördern: Aktuelle Entwicklungen mit den Mitarbeitenden teilen, damit jeder und jede stets auf dem neusten Stand ist.
- Prozesse und Strukturen klar definieren: Stellt sicher, dass alle Teams und Mitarbeitenden diese kennen und umsetzen können. Dies bedeutet, es sollte geprüft werden, ob für alle Mitarbeitenden die Voraussetzungen geschaffen sind, um Teil übergreifender Prozesse zu sein (Bereitstellung von Materialien und wichtigen Informationen, Zugänge zu internen Plattformen etc.)
- Reflektion vorleben: Fehler sollten gemeinsamen reflektiert und die Arbeitsaufteilung sowie die -abfolge überprüft werden.
- Flexible Arbeitsweise: Aufgaben sollten divers verteilt werden, sodass auch auf Probleme flexibel und gemeinsam reagiert werden kann.
Zusammenfassend ist institutionelle Resilienz somit vor allem eines: Ein Gemeinschaftsprodukt. Und zwar ein solches, welches stets einen kompetenzunterstützenden Gestaltungsrahmen benötigt, um seine volle Wirkung entfalten zu können.
Unsere Expertinnen und Experten unterstützen euren Verein oder eure Organisation gerne dabei, einen solchen Gestaltungsrahmen zu schaffen. Dafür kontaktiert uns gerne direkt per E-Mail oder Telefon!
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